Als begeisterter Pizzaliebhaber habe ich mich dazu entschieden, den Witt Pizzaofen ausgiebig zu testen #unbezahltewerbung und meine Erfahrungen nach über 100 Pizzen mit euch zu teilen. Der Ofen verspricht eine schnelle und unkomplizierte Zubereitung von perfekten Pizzen - aber hält er auch, was er verspricht? In diesem Fazit erfahrt ihr alles über meine Erfahrungen mit dem Witt Etna Rotante Pizzaofen und ob er sich als lohnende Investition für jeden Pizzaiolo eignet.
Meine ersten Pizza-Erfahrungen sammelte ich auf meinem Napoleon LEX485 Gasgrill mit Backburner. Das Ergebnis war für mich dazumal ok und ich war zufrieden. Danach hatte ich das Vergnügen mit dem Everdure Furnace und die Pizzen wurden aufgrund der niedrigen Bauhöhe und der dadurch höheren Oberhitze nochmals besser (Ich sag’ nur #furnacepower). Zusätzlich konnte ich durch meine Grilltrainer Tätigkeit und diversen Caterings auch Erfahrungen mit dem bekannten gasbefeuerten Pizzaofen Ooni Koda 16 sammeln. Auf der Spoga 2022 konnte ich dann den Rotante begutachten und war schon gespannt, wann er endlich in den Handel kommt.
In diesem Absatz geht es um einen kurzen Überblick über den Witt Pizzaofen. Falls ihr diese Details schon x-fach auf diversen Seiten gesehen habt und ihr nur gespannt seid, wie er sich in der Praxis schlägt, dann scrollt am besten weiter oder klickt hier.
Den Witt Pizzaofen gibt es in 2 unterschiedlichen Modellen und jeweils in 4 trendigen Farben (Schwarz, Graphit, Orange sowie Sandstein). Die 2 Modelle sehen optisch fast ident aus, beide haben eine ungefähre Abmessung von T750 mm x B630 mm x H450 mm (siehe Fotos weiter unten)
Der Unterschied zwischen den beiden Modellen Witt Etna Fermo (italienisch für "gestoppt") und Rotante (italienisch für "rotierend") ist ein rotierender Stein & Booster-Brenner, der direkt unter dem hinteren Teil des Pizzasteins liegt. Durch die doppelwandige Isolierung und dem U-Förmigen Hauptbrenner bekommt man eine ordentliche Hitze im Ofen und Temperaturen von über 500 °C am Pizzastein (gemessen mit einem Infrarot-Thermometer). Zum Lieferumfang gehört ein Gasschlauch inkl. Druckminderer, für die Zündung wird noch ein 1 AA-Batterie benötigt. Beim Rotante wird zusätzlich ein 230 V-Netzteil für den Stein mitgeliefert. Falls ihr den rotierenden Stein mit flexibel mit Batterien versorgen möchtet, benötigt ihr dafür noch weitere 4 AA-Batterien.
Da der Pizzaofen, egal ob Etna Fermo oder Etna Rotante, schon zusammengebaut geliefert wird, ist der Aufbau relativ schnell erledigt. Der gasbetriebene Pizzaofen wiegt rund 30 kg, deshalb solltet ihr beim Aufbau trotzdem am besten zu zweit sein (Es ist einfacher, ihn aus der Verpackung zu heben und danach die Aluminiumfüße auszuklappen). Danach müssen nur noch die Batterien (1x AA für die Zündung und 4x AA für den rotierenden Pizzastein → ich habe folgenden Batterien* verwendet, diese halten erfahrungsgemäß länger auch bei niedrigen Temperaturen) eingelegt, der Gasschlauch mit Druckminderer angeschlossen und der Pizzastein eingelegt werden. Bei der ersten Benutzung sollte das Gehäuse abgewischt und danach "ausgebrannt" werden.
Genug über die technischen Details und dem Bla Bla, jetzt schreibe ich über meine Erfahrung in der Praxis.
Im November 2022 war es endlich so weit und der Witt Etna Fermo war lieferbar. Als ich ihm das erste Mal angezündet und die Temperatur gemessen habe, war ich erstaunt, wie schnell er im Gegensatz zum Ooni Koda 16 auf 450 °C war. Der innovative U-Förmige Brenner hat echt Leistung, die richtige Hitze für eine neapolitanische Pizza ist schnell erreicht und die man hat genügend Platz, um die Pizza zu drehen und zu backen. Ein paar Pizzen und Flammkuchen später und ich hätte ihn am liebsten sofort eingepackt. Doch ich wusste, der Rotante kommt und der einzigartige rotierende Stein, in dieser Größe und Preisklasse ... Das wollte ich unbedingt abwarten und was soll ich sagen, das Warten hat sich gelohnt.
Der Rotante hat einen Booster Burner unter dem rotierenden Pizzastein, dadurch ist eine schnelle Aufheizzeit (noch schneller als beim Etna Fermo) möglich. Da sich der Booster Burner nur im hinteren Teil befindet, solltet ihr beim Aufheizen die Rotation einschalten, nur so ist eine gleichmäßige Hitzeverteilung am Stein möglich. Falls ihr das vergesst, gibt es ein ungleichmäßiges Ergebnis und ein Teil des Pizzabodens ist schwarz ... Wenn euch das einmal passiert, dann wisst ihr, was ich meine :D.
So backe ich meine Neapolitanische Pizzen im Witt Etna Rotante Pizzaofen - Einstellungen beim Backen:
Wem den einen der Nachteil, ist dem anderen der Vorteil, und zwar die Größe.
Mit seinen Abmessungen von T750 mm x B630 mm x H450 mm ist er relativ groß und nicht für jeden Platz geeignet. Allerdings ist es dadurch möglich, dass man im Pizzaofen bequem Pizzen bis zu 40 cm Durchmesser backen kann. Ein weiterer Punkt ist die Garraumhöhe, die ist für Pizzen optimal und bietet eine präzise Oberhitze, allerdings für die Zubereitung von Brot ein wenig zu niedrig.
Schnelles Vorheizen, gleichmäßige Hitzeverteilung, kein Drehen per Hand notwendig und neapolitanische Pizzen am laufenden Band → das sind nur ein paar Vorteile von diesem einzigartigen Pizzaofen.
Ich für meinen Teil bin echt verliebt in den rotierenden Pizzastein.
Leider hat kurz bevor dieser Beitrag online ging, der Zünder des Booster-Burner gestreikt und ich musste diesen per Hand zünden (langes Streichholz, Stabfeuerzeug bzw. mit einem Schaschlikspieß). Hierzu habe ich bereits mit dem Händler Kontakt aufgenommen und auch schon das Ersatzteil bekommen (Leider hatte ich noch keine Zeit es zu reparieren). Der Fehler ist auch beim Hersteller bekannt und wird aktuell schon ab Werk behoben.
Hausgemachte Pizza im Handumdrehen
Noch weitere Fragen zum Witt Pizzaofen? Oder habt ihr selbst einen der beiden Pizzaöfen? Ich freue mich über eure Fragen bzw. den Erfahrungsaustausch in den Kommentaren.
Grilltrainer und Foodblogger aus Leidenschaft. Außerdem Familienvater und von Hause aus ITler. Insbesondere die Liebe zu American BBQ, Pizza und Burger hat über viele Jahre mein Wissen und Können rund um den Grill geprägt.
Für Pizzaliebhaber sicherlich ein perfektes Gerät. Gerade mit dem rotierenden Grillteller ist ein optimales Ergebnis zu erwarten - da kann kein Backofen mithalten.
Darf ich ganz provokativ etwas fragen?
Schmecken Pizzen aus einem solchen Ofen wirklich deutlich anders? Um genauer zu sein viel besser?
Bisher hat mich ein weiteres Gerät im Haushalt immer davon abgehalten und wenn mir wirklich nach Steinofen-Pizza war, bin ich zum Italiener gegangen.
Bin gespannt.
Liebe Grüße, Katja
Hallo Katja,
ja, natürlich darfst du Fragen und ich muss leider sagen, ja man schmeckt den Unterschied.
Moderne Haushaltsbacköfen erreichen Temperaturen von ungefähr 300 °C, mit der richtigen Technik kann man auch hier schon einigermaßen gute Ergebnisse erzielen.
Zu einem Ofen der 500 °C und mehr erreicht ist jedoch noch ein ordentlicher Unterschied - die Pizza wird hier in einer Geschwindigkeit gebacken, die seiner gleichen sucht.
Klar kann man bei so einer Investition vielfach zum Italiener gehen, bis sich das wieder amortisiert... mir geht es allerdings auch um das selber backen und zu Hause frisch genießen.
LG Klaus
Wow, das ist ja mal ein tolles Gerät, mit einem stolzen Preis! Aber wenn man zuhause wirklich oft und gern Pizza bäckt, wird sich solch eine Anschaffung schon lohnen! Mir sprang gleich mal das orangefarbene Modell ins Auge 🙂 Und natürlich die leckere Pizza, die unten im Beitrag noch gezeigt wurde! Yummie!
Liebe Grüße
Jana
wow...der Preis für so ein Teil ist erst mal eine Hausnummer für sich - aber wer gerne selbst Hand anlegt und sonst schon alles in der Küche hat, der mag hier wohl gerne zuschlagen.
Ich komme leider nur selten in die Verlegenheit für andere zu kochen, aber mit so einem Teil könnte man nobel angeben.
Ein Spielzeug der Kategorie "nicht nötig", aber "leider geil".
LG