Frenched Racks vom Schwein oder aber auch als Karreekrone bekannt ist ein wahrer Hingucker bei einer jeden Grillparty.
Die Frenched Racks bzw. Karreekrone, wie sie auch bei uns in Österreich genannt werden, bestehen aus einem Stück Karree mit ausgelösten Rippenknochen. Dieser Cut wird aus dem Kotelettstrang (vorderer Teil des Rückens) geschnitten. Frenched Racks gibt es aber nicht nur beim Schwein, sondern auch bei anderen Tieren. Ein weit verbreitetes Beispiel sind unter anderem Lammkronen.
Mittlerweile habe ich diesen Cut vom Duroc Schwein schon vermehrt in großen Supermärkten gesehen, wer jedoch sichergehen möchte, bekommt diese in Österreich im Metro Großhandel bzw. bei seinem Fleischer / Metzger des Vertrauens.
Des Weiteren könnt ihr diese auch bei folgenden online Metzger- Fleischerbetrieben erwerben:
Unter einem Heubraten versteht man ein Stück Fleisch, welches indirekt als ganzes Stück in einem Heubett gegart wird. Durch das langsame garen können sie die Aromen der Wiesenkräuter entfalten und an das Fleisch abgegeben werden.
Für die Zubereitung der Karreekrone vom Duroc Schwein benötigt ihr folgende Zutaten:
Beim Heu solltet ihr unbedingt darauf achten, dass es ein Bio Bergwiesen Heu ist. Das Fleisch wird direkt in das Heubett gelegt, da möchte man natürlich keine Chemikalien / Spritzmittel...
Für die Zubereitung des Schweinebratens benötigt ihr eine feuerfeste Bratpfanne, in welche ihr das Heu auslegen könnt und darauf die Karreekrone indirekt garen könnt. Ich verwende hier wie so oft eine “Schwedenschale*”
Zuallererst wird das Heu in einer Schüssel mit dem Rotwein gegeben, sodass sich das Bergwiesenheu mit der Flüssigkeit ansaugen kann und gewissermaßen “feucht” ist. Wer keinen Rotwein nehmen möchte, kann hier auch auf normales Wasser zurückgreifen. Das Anfeuchten ist wichtig, dass das Heu nicht sofort verbrennt beim kleinsten Funkenschlag und durch die Feuchtigkeit kann es besser die Aromen an das Fleisch abgeben.
Anschließend wird der Griller auf 160 °C indirekter Hitze vorbereitet.
Im nächsten Schritt wird eine schnelle Kräuterpaste bestehend aus 2 EL Knoblauchöl und 2 EL Kräuter der Provence (Kräutermischung aus Rosmarin, Petersilie, Oregano, Thymian, Salbei, Lavendel) angerührt, mit dieser wird später das Fleisch eingerieben.
Danach werden die French Racks vom Duroc ausgepackt, abgewaschen und abgetrocknet.
Unbedingt auf Knochensplitter kontrollieren, durch das Absägen der Rippenknochen können Splitter auf dem Fleisch haften, welche das Geschmackserlebnis beeinträchtigen.
Sobald die Karreekrone trocken getupft und auf Knochensplitter untersucht wurde, wird der Braten noch pariert (weg stehende Fettstücke, kleine Fleischstücke oder etwaige Sehnen entfernt).
Danach wird die Fettschicht rautenförmig eingeschnitten und mit grobem Meersalz eingerieben. Anschließend wird die Fleischseite mit der zuvor hergestellten Kräuterpaste eingerieben.
Als Nächstes wird das jetzt bereits gut durchgezogene feuchte Heu in die Bratenform gegeben und auf das Heu direkt den Duroc Schweinebraten.
Die Schale wird nun in dem zuvor vorbereiten Grill für ca. 2,25 Stunden bei 160 °C gegrillt. Die Frenched Racks sind fertig, sobald den gewünschten Gargrad erreichen. Hierfür empfehle ich die Verwendung eines Kerntemperaturmessgerätes. Ich peile hierfür eine Kerntemperatur von 58 °C - 65 °C an.
Als Beilage zu diesem deftigen Braten passt ganz klassisch ein gutes Speckkraut mit Semmelknödel oder aber auch einfache Ofenkartoffeln. Mit Rotkraut (Blaukraut) und Kartoffelknödel ist man bei diesem Hauptgang sicher auch ausgezeichnet aufgehoben. Ich esse den Braten auch gerne kalt zum Abendessen mit Senf, Kren, Essiggurken und Brot.
Viel Spaß beim Ausprobieren, wenn ihr das Rezept ausprobiert habt, freue ich mich über ein Feedback hier in den Kommentaren oder verlinkt mich auf Instagram unter @grill.stunde
Grilltrainer und Foodblogger aus Leidenschaft. Außerdem Familienvater und von Hause aus ITler. Insbesondere die Liebe zu American BBQ, Pizza und Burger hat über viele Jahre mein Wissen und Können rund um den Grill geprägt.
In der nächsten Grillsaison werde ich das ausprobieren. Das Fleisch jedoch hole ich lieber beim Klaghofer in Wien. Der hat sowas.
Viele liebe Grüße!
Die Marion