Habt Ihr schonmal etwas von Smashed Burgern gehört? Falls nein, beschreibe ich nun meine Erfahrungen mit der Delikatesse aus den USA. Ferner erfahrt ihr in diesem Artikel, wie euch auch einer dieser Burger gelingt und vielleicht versteht Ihr nach dem Lesen des Artikels, wieso ich so von diesen Burgern begeistert bin.
Normalerweise wird das Rinder-Hackfleisch bzw. Faschiertes für den Burger vorsichtig in die bekannte Form eines Patties gepresst. Die Köstlichkeiten aus den USA werden hingegen so zubereitet, dass die Hackfleischkugeln auf einer heißen Grillplatte (Plancha) oder einer Pfanne aus Gusseisen flach gepresst werden. Durch dieses Flachpressen wird auch der Name "Smashed Burger" abgeleitet.
Die Patties selbst sind dünn, ungleichförmig und voller Röstaromen. Außerdem kommt es häufig vor, dass diese größer sind als das Brötchen, was durch das ungleichmäßige Drücken geschieht. Beim Original aus den USA wird oft noch eine Scheibe Käse auf dem Pattie geschmolzen.
Wie bereits erwähnt, kommt der Smashed Burger ursprünglich aus den USA. Dort gibt es den Burger als Solchen schon sehr lange. Schon in den 1930er-Jahren tauchten die ersten Burger dieser Machart auf. Rund um das Jahr 1950 fand man den Burger vor allem in American Diners. Die Diners gab es vorwiegend im mittleren Westen, zum Beispiel in Kansas, Dallas und Austin. Erst später, in der Mitte des 20. Jahrhunderts fingen Restaurants an, sich auf den speziellen Burger zu konzentrieren sich schlussendlich auf diesen. Der breiten Masse sind die Ketten Five Guys oder In-N-Out Burger sicher ein Begriff. Ungefähr zehn Jahre später wanderten die ersten Filialen nach Deutschland, wo ihr den Burger verzehren könnt.
Ich verwende hierfür gerne hochwertiges Rindfleisch. Die besten Erfahrungen konnte ich mit selbst gewolften Faschierten machen, dadurch hat man die volle Kontrolle des Fettgehalts und das Hackfleisch ist immer frisch. Falls ihr euch die Arbeit nicht antun mögt oder das entsprechende Equipment nicht zur Hand habt, könnt ihr auch zu eurem Fleischer des Vertrauens gehen und dort nach Rinder Faschierten fragen. Wichtig ist hierbei aber, dass ihr erwähnen solltet, dass das Rinderhack mindestens 20-30 Prozent Fettanteil enthält. Sonst werden die Patties zu trocken und der Burger kann sein volles Potenzial nicht entfalten. Wie ihr wisst, Fett ein Geschmacksträger und genau diesen ultimativen Geschmack wollen wir ;-).
Für ein Pattie wird circa 100 - 110 Gramm Faschiertes gerechnet, mehr sollte es nicht sein, da durch das flachdrücken die Patties auseinandergehen um die maximale Anzahl an Röstaromen aufnehmen zu können. Viele Grillmeister nutzen sogar Patties, die ein Gewicht von 60 bis 80 g haben. Für den GrillStunde Smashed Burger verwende ich 80 Gramm Hackfleisch.
Anfangs war ich skeptisch, da man sonst mit den Burgerpatties sehr behutsam umgeht und diese auf keinen Fall zerdrücken möchte. Wer mich kennt weiß jedoch, dass ich immer auf der Suche nach neuen Kreationen bin. Genau deshalb versuchte ich mich natürlich selbst darin und vom ersten Bissen an fand ich diesen Burger einfach umwerfend. Durch die schöne Kruste schmecken die Burger besonders gut. Zusätzlich enthalten diese mehr Röstaromen als andere Burger und sind zügig zubereitet. Hierfür braucht Ihr nur circa drei Minuten, da diese so dünn wie möglich sein sollen. Mittlerweile zähle ich diese Art von Burgern zu meinen Lieblingen. Normale Burger schmecken auch gut, aber wenn ihr es, so wie ich, gerne würzig, knusprig und voller Röstaromen mögt, sind diese Burger aus den USA perfekt.
Durch die spezielle Zubereitungsart könnt ihr den Burger Patties nicht auf einem herkömmlichen Grillrost zubereiten. Durch das Flachdrücken des Patties würde es sonst eine große Sauerei geben und das gute Fleisch würde durch den Rost gedrückt werden. Um das zu vermeiden, müsst Ihr auf ein BBQ-Utensil zurückgreifen. Ihr benötigt eine Plancha, Gusseisenpfanne oder eine Feuerplatte. Diese Erweiterungen könnt Ihr für Euren Gasgrill, Keramikgrill, Pelletgrill oder Kugelgrill erwerben.
Falls Ihr es eher rustikal mögt, könnt Ihr Euch eine Feuerplatte kaufen. Diese werden auf Feuertonnen benutzt und können gut die Wärme leiten und speichern, ein schöner Nebeneffekt im Winter wird es dadurch kuschelig warm.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Gusspfanne, oder die Gusseisenplatte. Ihr könnt eine Gusspfanne oder Plancha auf den Grill stellen und diese ordentlich erhitzen. Wenn Ihr öfters eine große Menge an Patties gleichzeitig zubereiten möchtet, ist die Anschaffung eines Planchagrill* oder Feuerplatte* (Mit dem Code "grillstunde10" bekommt ihr 10 % bei bbq-store.at*) eine Überlegung wert. Diese haben ausreichend Auflagefläche für mehrere Patties und andere Zutaten.
Um die Patties gut wenden zu können, empfehle ich euch die Verwendung von Grillspachteln*. Hiermit gelingt das Wenden sauber und schnell. Zum Pressen der Smashed Burger könnt ihr eine Burgerpresse* oder einfach 2 Grillspachteln verwenden. Damit der Käse besser schmilzt, gibt es spezielle Garhauben oder auch als Burgerglocke* bekannt.
Zuvor wurde schon auf die Wahl des richtigen Faschierten eingegangen. Zusätzlich zu dem Fleisch werden noch die perfekten Burger Buns benötigt, wie ich die mache könnt ihr hier nachlesen. Bei den zusätzlichen Zutaten bleibt euch die Qual der Wahl - hier ein paar Möglichkeiten:
Ferner könnt Ihr spezielles Burgergewürz* verwenden, müsst Ihr aber nicht, da der Burger auch so durch das Zerdrücken genügend Aromen aufnehmen kann.
Für die Zubereitung von 2 Stück unserer GrillStunde Smashed Burger verwende ich:
Nun komme ich zu dem wichtigsten Teil. Nämlich, wie euch der perfekte Smashed Burger gelingt:
Wenn Ihr die Zutaten zusammen habt, fangt ihr am besten an euren Grill mit der zugehörigen Grillplancha aufzuheizen.
Wenn ihr eine Feuerplatte benutzt, bitte dementsprechend mehr Vorlaufzeit einplanen.
Danach beginnen wir mit den Vorbereitungen der Burgerzutaten:
Sobald der Grill und die Plancha die richtige Temperatur erreicht hat, beginnt das frohe Burgerbraten.
Und fertig ist der amerikanische GrillStunde Smashed Burger. Mahlzeit!
Grilltrainer und Foodblogger aus Leidenschaft. Außerdem Familienvater und von Hause aus ITler. Insbesondere die Liebe zu American BBQ, Pizza und Burger hat über viele Jahre mein Wissen und Können rund um den Grill geprägt.